Saatgutvermehrung und Saatgutgewinnung Paprika
Paprika (Capsicum spp.)
Familie: Nachschattengewächs (Solanaceae)
Allgemeines
- einjährige Pflanze
- Zwitterblüte
- Selbstbefruchter. Es kann zu einer Frembefruchtung durch Insekten kommen. Eine Verkreuzung ist unter den Arten möglich. Um dies zu vermeiden sollte ein Abstand von 30 Meter eingehalten werden. Es können aber auch die Pflanzen regelmäßig geschüttelt werden, so dass der Pollen auf die Narbe fällt.
Anbau
Der Anbau ist in warmen Lagen günstiger, wobei ein Vorziehen und ein
anschließendes Auspflanzen Mitte Mai ins Freie empfehlenswert sind.
Auslese und Ernte
Die Ernte der Früchte erfolgt bei der Genussreife. Die Auslese kann nach
zügigem Wachstum, Toleranz gegenüber schwierigen Umweltbedingungen
wie Trockenheit oder nasskühlen Wetterlagen erfolgen. Zu frühes
Abnehmen der Früchte vermindert die Keimfähigkeit. Es sollten die
ersten Früchte eine Pflanze zur Saatgutgewinnung herangezogen werden,
weil die späteren eine geringere Keimfähigkeit aufweisen. Um eine
bessere Saatgutqualität und schneller Reife zu erzielen können nur
eine bis vier Früchte auf der Pflanze belassen werden und die anderen
Blüten abgezwickt werden.
Saatguternte
Die Samen sind reif wenn bei ihnen sowie bei den Früchten ein deutlicher
Farbumschlag erkennbar ist. Das Saatgut wird entweder aus frischen, saatgutreifen
oder an der Pflanze getrockneten Schoten gewonnen. Es erfolgt eine Nassreinigung
ohne Gärung wobei die Samen aus der Frucht genommen werden und dann in
ein Gefäß mit Wasser gegeben werden um die tauben Samen von den
keimfähigen zu trennen. Anschließend ist es wichtig, dass die Samen
sorgfältig getrocknet werden.
Viren können vom Tabak auf die Paprikasamen übertragen werden (Heistinger,
2007, 322 – 325).
Autor und (c): Gudrun Wagner 2008
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