Saatgutvermehrung und Saatgutgewinnung Sellerie
Sellerie (Apium graveolenes)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Allgemeines
- zweijährige Pflanze
- Zwitterblüte
- Fremdbefruchter: die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Es sollte beachtet
werden, dass es zu einer Verkreuzung mit der Petersilie kommen kann. Um Verkreuzungen
zu vermeiden ist ein Abstand von 100 bis 150 Meter einzuhalten. Eine
Alternative stellt die Verwendung von Isolierkäfigen und Bestäuberinsekten da.
Anbau
Die Jungpflanzen sollten nicht zu tief gesetzt werden sonst entwickeln sich
zu viele Seitenwurzel, die nicht erwünscht sind. Gemüseernte und
Auslese Die Knollen werden vorsichtig bei der Genussreife mit einem Grabspaten
ausgehoben. Dabei sollen Verletzungen vermieden werden damit sie im Winterquartier
nicht faulen. Dann erfolgt eine Auslese nach Größe, Form, Fleisch
und Geschmack. Anschließend werden die Knollen im Winterquartier eingelagert.
Einlagerung
Die Wurzeln werden an den Knollen belassen damit sie im Frühjahr besser
wachsen und die Blätter werden auf wenige cm zurück geschnitten.
Die Lagerung kann in milden Lagen im Freien, wobei die Knollen mit Laub und
Stroh abgedeckt werden, stattfinden. Sonst erfolgt das Überwintern im
Keller wo die Knollen im Sand eingeschlagen werden. Die Knollen sollen nicht
zu dicht gelagert werden, da sie sie sonst faulen könnten. Weiters ist
noch zu sagen, je trockener die Knolle ist umso besser gelingt das Überwintern.
Auspflanzen
Kurz vor der Auspflanzung kann eine zweite Auslese erfolgen. Ende April wird
die Knolle wieder eingegraben, wobei sie fest im Boden und tiefer als bei
der Ernte sitzen muss. Wenn der Boden zu trocken ist sollte bewässert
werden.
Samenernte
Wenn die Samen reif sind dann sollte nicht zu lange mit der Ernte gewartet
werden, da sie sonst leicht bei Regen oder Wind ausfallen. Wenn ein Großteil
der Samen reif ist, dann werden die Dolden abgeschnitten und unter Dach nachgetrocknet.
Nach zwei bis drei Wochen ist das Nachreifen abgeschossen und das Dreschen
kann erfolgen. Dabei werden die Dolden in einen Stoffsack gegeben und leicht
ausgedroschen. Die Reinigung des Saatgutes erfolgt mit Sieben und im Wind
mit dem Schwung-Sieb.
Beim Sellerie gibt zwei samenbürtige Krankheiten: Septoria Blattfleckenkrankheit
und Sellerieschorf (Heistinger, 2007, 71-73).
Autor und (c): Gudrun Wagner 2008
Anzeigen zum Thema: